Alle Verluste einer Feuerungsanlage belasten das Budget und die Umwelt gleichermaßen. Bereits kleine Veränderungen an Brenner, Kessel oder Steuerung können den Wirkungsgrad der Feuerung erheblich steigern. SAACKE bietet umfassende Lösungen für die Analyse jeder Feuerungsanlage und Modernisierungsbausteine für jedes einzelne Detail an Brenner und Wärmeerzeuger, von der Nachrüstung einer elektronischen Steuerung zur Reduzierung des Brennstoffverbrauchs bis zu Drehzahlregelung, O2- und CO-Regelung, Speisewasser- und Absalzregelung..
Falls die Abgastemperaturen hinter dem Wärmeerzeuger sehr hoch liegen, können Wärmetauscher zum Einsatz kommen. Sie entziehen dem Abgas wertvolle Wärmeenergie und wärmen damit z. B. Prozesswasser, Speisewasser oder die Verbrennungsluft vor. Kühlt der Wärmetauscher das Abgas über den Taupunkt hinaus ab, spricht man von Brennwerttechnik. Die Energie des Abgases wird dabei bis an die Grenze des physikalisch Machbaren ausgenutzt.
Weil der Effekt einer Modernisierung jedoch stark vom Betriebsverhalten der jeweiligen Anlage abhängt, steht deren Analyse an erster Stelle. Der seavis efficiency monitor dient hier als unbestechliches Instrument zur Erfassung relevanter Betriebsdaten und der exakten Kalkulation aller Verbesserungsmaßnahmen.
Brennersteuerungen mit mechanischer Brennstoff-Luft-Verbundsteuerung sind robust aufgebaut und sehr langlebig – aber zum Teil für heutige Ansprüche zu unflexibel. Weil hier alle Stellorgane des Brenners mechanisch miteinander gekoppelt sind, leidet diese Regelungsvariante unter einer Reihe von Nachteilen, die systembedingt zu höheren Brennstoffverbräuchen führen. Das Nachrüsten einer elektronischen Verbundsteuerung reduziert den Verbrauch, die laufenden Kosten und bringt im gleichen Zug noch weitere Vorteile mit sich. Eine Modernisierung erhöht den Komfort, die Genauigkeit der Regelung und das hilft, das Betriebsverhalten zu optimieren – insbesondere bei Mehrstoffbrennern.
Bei einer elektronischen Verbundsteuerung verfügt jedes Stellorgan über einen eigenen Stellmotor, der völlig unabhängig von allen anderen bewegt werden kann. Auf diese Weise können z. B. Luft- und Brennstoffmenge in unterschiedlichen Verhältnissen eingestellt werden. Zusätzlich werden die im Abgasstrom gemessenen Konzentrationen von Sauerstoffgehalt (O2) oder Kohlenstoffmonoxid (CO) mit erfasst und zur Optimierung der Prozessführung mit verarbeitet: Auf diese Weise lässt sich der Luftüberschuss minimieren und die Effizienz deutlich steigern.
Mit seavis compact und seavis pro verfügt SAACKE über elektronische Brennersteuerungen für alle Anwendungen. Sie sind modular aufgebaut, leicht erweiterbar und lassen sich sehr einfach in übergeordnete Prozessleitsysteme einbinden. Darüber hinaus ermöglicht seavis auch die Kontrolle von Feuerungen mit mehreren Brennstoffen und Luftströmen – auch parallel als Mischfeuerung – und bietet damit Lösungen, die die Grenzen mechanischer Verbundsteuerungen deutlich hinter sich lassen.
Eine Drehzahlregelung reduziert die Drehzahl des Verbrennungsluftgebläses, wenn der Brenner in Teillast oder Kleinlast nicht den vollen Luftstrom benötigt. Das spart wertvolle Energie, die ansonsten an den Luftklappen vernichtet wird.
Mit einer Drehzahlregelung lässt sich der optimale Betriebsbereich deutlich erweitern – das Gebläse läuft fast immer effizient, egal wie viel Luft die Verbrennung gerade benötigt. Die Bauform des Gebläses spielt dabei ebenso wenig eine Rolle wie seine Größe. Zusätzlich wird es auch im Kesselhaus leiser: Die Drehzahlregelung senkt die Geräuschentwicklung im Gebläse und an der Drosselklappe um bis zu 25 dB.
Die Technik der Drehzahlregelung ist hunderttausendfach erprobt und prinzipiell simpel: Ein Frequenzumrichter verändert die dem Motor zugeführte Eingangsfrequenz. Weil die Motordrehzahl direkt von der Anregungsfrequenz abhängt, dreht der Motor entsprechend langsamer oder schneller. Für die Steuerung von Feuerungsanlagen ist es allerdings zusätzlich erforderlich, die ordnungsgemäße Funktion über eine kontinuierliche Überwachung der Drehzahl (beispielsweise über einen entsprechenden Aufnehmer oder die Überwachung des Differenzdrucks der Verbrennungsluft) sicherzustellen.
Das große Plus der modularen Technik: Sie lässt sich an fast jeder Anlage, jedem Brenner und jedem Gebläse nachrüsten.
Um dem Abgas einer Kesselanlage wertvolle Restenergie zu entziehen, bieten sich Wärmetauscher an: Richtig ausgelegt, kühlen sie das Abgas bis kurz über den Taupunkt ab. Bei Dampfkesselanlagen lässt sich die gewonnene Wärme ideal nutzen, um das Speisewasser vorzuwärmen, bei Heißwasserkesseln dient der Economizer meist dazu, die Rücklauftemperatur deutlich anzuheben. Unabhängig von ihrer Bauform, dem Kessel und der verwendeten Feuerung ist der Effekt enorm und erhöht den Wirkungsgrad einer Kesselanlage um bis zu 6 %. Eine Nachrüstung mit SAACKE Economizern amortisiert sich deshalb innerhalb kürzester Zeit und schont das Budget und die Umwelt gleichermaßen.
Der Aufbau von Economizern ist prinzipiell simpel: Sie bestehen aus einem Rohrbündel im Abgasstrom des Kessels. Das Speise- oder Rücklaufwasser wird typischerweise im Kreuzgegenstrom durch den Wärmetauscher geführt, um hohe Wirkungsgrade zu erreichen. Je nach Zusammensetzung und Staubgehalt des Abgases werden die Wärmetauscherrohre mehr oder weniger stark mit Rippen oder sogenannten „Pins“ zur Vergrößerung der Wärmeübertragungsflächen versehen. Durch diese Maßnahmen werden erhebliche, zusätzliche Wärmemengen des Abgases nutzbar: So liegen die Temperaturen hinter herkömmlichen Großwasserraumkesseln typischerweise zwischen 180 und 280 °C und werden dann auf 110 - 130 °C abgesenkt. Jede Verringerung der Abgastemperatur um 10 °C erhöht den Wirkungsgrad dabei um rund 0,5 %, sodass der Wirkungsgrad bei einer typischen Nachrüstung oft um über 5 % steigt.
SAACKE Economizer werden auf der Basis von Standardkomponenten individuell angepasst und eignen sich grundsätzlich für alle Standardbrennstofffeuerungen. Weil sich Gas, Leichtöl und Schweröl jedoch im Schwefelgehalt unterscheiden, fallen die Untergrenzen der Rauchgasabkühlung unterschiedlich aus. In Kombination mit einer zusätzlichen Abgastemperaturregelung lässt sich der Economizer hier besonders feinfühlig regeln, sodass das Abgas stets maximal ausgenutzt wird.
Wenn die Abgastemperatur einer Prozessfeuerung besonders hoch ist, lassen sich Economizer nur bedingt einsetzen. Hier kommen Luftvorwärmer („LuVos“) zum Einsatz: Sie entziehen dem heißen Abgas wertvolle Energie, die ansonsten ungenutzt in den Schornstein geht und wärmen damit die Verbrennungsluft der Feuerung vor. An dieser Stelle kann ein LuVo bis zu 10% Brennstoff einsparen und die Umwelt deutlich entlasten.
Typischerweise finden sich solche Luftvorwärmer hinter Hochdruckdampfkesseln und Thermalölerhitzern mit einer Abgastemperatur von oft 350 °C und mehr. Hier lässt sich die Verbrennungsluft auf bis zu 300 °C vorwärmen und ermöglicht dadurch Amortisationszeiten von weniger als zwei Jahren. Mittlerweile werden LuVos auch bei niedrigen Temperaturbereichen verstärkt eingesetzt, beispielsweise in Verbindung mit Brennwerttechniken.
Luftvorwärmer von SAACKE arbeiten meist im Kreuz-Gegenstrom und werden in aller Regel als Rohrbündelwärmetauscher oder Plattenwärmetauscher konstruiert. Bei Großanlagen mit hohen Vorwärmtemperaturen kommen auch Dreh-LuVos zum Einsatz.
Alle Lösungen basieren auf standardisierten Komponenten und lassen sich sicher, schnell und kostengünstig realisieren. Grundsätzlich stellen unterschiedliche Brennstoffe und Schwefelgehalte kein Hindernis dar; LuVos eignen sich für alle Standard- und viele Sonderbrennstoffe. Eine optionale Temperaturregelung kann die Abgastemperatur konstant in der Nähe des Taupunkts halten und steigert die Effizienz dieser Technik noch weiter.
Brennwertlösungen von SAACKE basieren prinzipiell auf Wärmetauschern, die dem Abgas in mehreren Stufen wertvolle Wärmeenergie entziehen. Während jedoch bei herkömmlicher Economizer-Technologie eine Taupunkt-Unterschreitung strikt vermieden wird, ist sie hier gewollt und exakt gesteuert: Die frei werdende Energie wärmt beispielsweise Prozesswasser oder Verbrennungsluft vor; die Abgastemperatur liegt nach der Kondensation unter 40 °C. Als Brennstoffe sind Erdgas und schwefelarmes Leichtöl gleich gut geeignet, die Emissionswerte liegen zudem extrem niedrig.
Großwasserraumkessel mit Feuerungsleistungen bis 35 MW eignen sich optimal für Brennwerttechnik. Je nach Anlagenumgebung und eingesetztem Brennstoff haben diese Anwendungen oft ein Einsparpotenzial von weit über 10%, sodass sich auch Neubauten schnell amortisieren. Noch dazu basieren alle SAACKE Lösungen auf standardisierten Komponenten und sind deshalb kostengünstig und wartungsarm.
Nicht optimierte Anlagen verfügen im schlechtesten Fall über eine Speisewasserpumpe mit Zweipunktregler: Hier schaltet der Regler die Pumpe bei niedrigem Wasserstand ein und bei höchstem Wasserstand wieder ab. Die Pumpe läuft währenddessen mit voller Leistung und fördert eine große Wassermenge in den Kessel. Falls dieses Wasser nicht vorgewärmt ist, sinken Kesseldruck und Kesseltemperatur sofort deutlich ab, wirken auf den Lastregler und führen zu einer erhöhten Brennerleistung oder sogar einem Brennerneustart. Damit nimmt diese einfache, diskontinuierliche Speisewasserregelung direkten Einfluss auf die gesamte Anlage und verursacht erhebliche Schwankungen, häufige Brennerstarts und Durchlüftverluste. Wird der Wasserstand im Kessel zu stark angehoben, besteht zudem die Gefahr, dass Wasser mitgerissen wird und die Dampfqualität deutlich verschlechtert.
Eine gleitende Speisewasserregelung eliminiert diese Schwankungen und hält den Wasserstand innerhalb sehr enger Grenzen, sodass alle übrigen Regelsysteme des Kessels gleichmäßiger arbeiten. Das vereinfacht den Betrieb, verbessert die Dampfqualität, spart Brennstoff und verringert die Betriebskosten. Eine optimierte Technik besteht prinzipiell aus einer verbesserten Wasserstandssonde, einer drehzahlgeregelten Pumpe und einem Regelventil. Diese Komponenten werden von SAACKE auf jede Anlage individuell zugeschnitten und verbessern den Wirkungsgrad einer Feuerung deutlich.
Die Qualität des Kesselwassers ist mitentscheidend für die Effizienz und die Lebensdauer der gesamten Kesselanlage. Eine optimierte Absalz- und Abschlamm-Regelung kann nicht nur die Lebensdauer der Dampfkesselanlage verlängern, sondern vor allem erhebliche Kosten sparen und die Umwelt entlasten.
Die optimierte Absalz- und Abschlammregelung besteht prinzipiell aus einer Leitfähigkeitssonde, den Absalz- und Abschlamm-Ventilen sowie einer automatischen Regelung des Systems. Mit der Sonde wird der Salzgehalt des Wassers ständig überwacht. So liefert sie exakte Werte über den tatsächlichen Zustand des Wärmeträgers. Die nachgeschaltete Regelung hält den Salzgehalt dann in engen, definierten Grenzen und steuert das Absalzen und Abschlammen präzise und zuverlässig.
Obwohl alle Regelungen grundsätzlich gleich aufgebaut sind, werden diese individuell geplant und abgestimmt. SAACKE schneidert jede Lösung auf Maß und greift auf bewährte Standardkomponenten zurück. Größe, Bauart oder Betriebsweise des Dampferzeugers spielen keine Rolle – alle Regelungen sorgen dafür, dass sich Dampferzeuger immer an exakt definierten Grenzwerten fahren lassen. Das verlängert nicht nur das Leben der Anlage, sondern sorgt vor allem dafür, dass kein Liter heißes Wasser unnötig vergeudet wird.
Das Regelungssystem einer Feuerungsanlage macht nur einen kleinen und unauffälligen Teil der gesamten Anlage aus. Dabei spielt es stets eine zentrale Rolle und birgt fast immer ein unterschätztes Optimierungspotenzial.
Je nach Verhalten der jeweiligen Regelkreise müssen Regler individuell konfiguriert sein: So reagiert ein kleiner Kessel mit großer Feuerungsleistung naturgemäß schneller auf einen Brennerstart als ein großer Kessel mit kleiner Feuerungsleistung. Die Regelcharakteristik muss deshalb individuell angepasst sein, um zu jedem Zeitpunkt immer ausreichend Wärme zu liefern – auch bei schwankendem Wärmebedarf. Das gilt für jede Form von Regelkreis: Eine gute Regelung fährt die Stellglieder rechtzeitig und hält den Istwert nahe am Sollwert.
Wegen dieser zentralen Rolle stehen für SAACKE auch unscheinbare Regelkreise im Fokus von Inbetriebnahme, Reparatur und Service. Nach einer umfassenden Analyse von System und Betriebsverhalten optimieren SAACKE Service-Techniker jeden einzelnen Regelkreis – egal, ob diese über Zweipunktregler, PID-Kompaktregler oder eine komplexe SPS verfügen. So sorgt SAACKE weltweit dafür, dass Anlagen zuverlässiger laufen, länger leben und, sozusagen als Nebeneffekt, bis zu 10 % weniger Brennstoff benötigen.
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