Umrüstung eines Supertankers zu einer FPSO-Unit durch energieeffizientes und emissionsarmes Equipment sowie ein globales Projektmanagement.
Neuberohrung zweier Kessel der bestehenden Antriebsanlage sowie drei Dual-Fuel DDZG Brenner inklusive neuer Armaturen, Steuerung und Dampfsysteminstrumenten.
110 Kilometer vor der brasilianischen Küste und bis zu 1.400 Meter tief – das Ölfördergebiet Papa Terra nahe Rio de Janeiro. 350 Millionen Barrel Öl sollen hier bis etwa zum Jahr 2030 gefördert werden. Hierfür rüstete Bergesen Worldwide Offshore (BWO) den Supertanker BW Nisa gemeinsam mit SAACKE zur FPSO-Unit P-63 um. SAACKE setzte in der Vergangenheit bereits mehrere Projekte für den zweitgrößten FPSO-Betreiber der Welt um, bei denen sich BWO stets hochzufrieden mit der Qualität und dem Emissionsverhalten der Anlagen zeigte.
„Die Umsetzung dieses anspruchsvollen internationalen Projektes ist ein gemeinsamer Erfolg der weltweiten SAACKE Gruppe.“
- Matthias Flies – Projektleiter SAACKE Marine Systems
Kunde aus Europa – Umbau in Asien – Einsatzort Südamerika
Neben der operativen Modernisierung war hierbei auch ein glo-bales Projektmanagement aus einer Hand gefragt. Wie sollen die Anlagenbereiche konzipiert werden? Wie die Stoffströme verlau-fen? Fragen, denen aufgrund des Platzmangels auf einem Schiff besondere Bedeutung zukommt. Von der länderübergreifenden Koordination und dem Engineering in Bremen über die Fertigung in China und Kroatien bis zur Montage in der chinesischen Werft sowie der Inbetriebnahme im brasilianischen Rio Grande war die gesamte SAACKE Gruppe an P-63 beteiligt.
Konkret modernisierte SAACKE das Kesselsystem für die bestehende Antriebsanlage des Schiffes, um es für eine zweimonatige Überfahrt von der chinesischen Werft bis nach Rio Grande, nahe des Ölfördergebiets, fahrtüchtig zu machen. Hierfür wurden die zwei bestehenden 75 t/h Kessel abgestrippt und neu berohrt. Zur Erzeugung des für den FPSO-Betrieb am Einsatzort notwendigen Prozessdampfs erhielten die Kessel jeweils drei Dual-Fuel DDZG Brenner inklusive neuer Armaturen, Dampfsysteminstrumenten und Steuerung (fail safe PLC system). Die SAACKE Komponenten erzeugen somit zum einen überhitzten Dampf für den Turbinenantrieb und zum anderen den benötigten Prozessdampf zur Aufbereitung sowie Stabilisierung des Rohöls an Deck des Schiffes.
Dank modernstem Feuerungs-Equipment ist die FPSO-Unit P-63 für einen 15- bis 20-jährigen Einsatz auf dem Meer – ohne Trockendockaufenthalt – gewappnet. Die Umrüstung inklusive internationaler Projektkoordination wurde dabei sei-tens SAACKE in enger Abstimmung mit dem Kunden realisiert. Nach einer Übergangsphase wird das FPSO an den Betreiber Petrobras übergeben.
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