- Gemeinsames Forschungsprojekt „Green-NH3 – CO2-neutraler Kessel“ des GWI und der SAACKE GmbH untersucht die industrielle Verbrennung von Ammoniak
- Experten sehen darin eine Schlüsseltechnologie im Energiemix der Zukunft
Bremen / Essen, 27. Juli 2023 – Ein neues Forschungsprojekt des Gas- und Wärme-Instituts Essen e.V. (GWI) und der SAACKE GmbH nimmt das Potenzial des Einsatzes von Ammoniak in Dampf- und Warmwasserkesseln sowie Hochtemperaturöfen in den Fokus. Grüner Ammoniak ist in der öffentlichen Wahrnehmung bisher ein Hidden Champion. Im Energiemix der Zukunft könnte die schadstoffarme Verbrennung des NH3-Moleküls für CO2-neutrale Kesselanwendungen jedoch eine Schlüsseltechnologie sein, um die energieintensiven Industrien wie Stahl, Zement, Chemie und Schifffahrt nachhaltig zu dekarbonisieren.
Prototypen als Basis für serienreifes NH3-Brennersystem aus dem Hause SAACKE
„Bei SAACKE bündeln wir seit Jahrzehnten Kompetenz und Expertise bei der Entwicklung emissionsarmer Feuerungsanlagen und Systemlösungen für thermische Prozesse mit unterschiedlichsten Brennstoffen. Die aus diesem Projekt gesammelten Ergebnisse verwenden wir, um zeitnah ein serienreifes Brennersystem für den Einsatz von Ammoniak als Brennstoff zu entwickeln“, erklärt Christopher D. Rosebrock, Entwicklungsingenieur bei der SAACKE GmbH . Dazu führt das GWI umfangreiche Grundlagenuntersuchungen durch, aus denen ein schadstoffarmes Verbrennungssystem im Labormaßstab entwickelt, gefertigt und am GWI getestet wird. Mithilfe von Computational Fluid Dynamics-Simulationen (CFD) werden die gewonnen Ergebnisse validiert und zur Skalierung auf den großtechnischen Maßstab herangezogen. Die Umsetzung erfolgt anschließend im zweiten Teil des Forschungsprojektes in Kooperation mit dem GWI und den assoziierten Partnern.
Anteil am Energieträgermix könnte in der Schifffahrt bis 2050 rund ein Viertel betragen
Ungeachtet dessen gewinnt auch der Einsatz von Ammoniak im maritimen Sektor an Bedeutung. Ammoniak ist ein weitverbreiteter Ausgangsstoff für viele Produkte, wie beispielsweise Düngemittel, die bereits heute über weite Strecken per Seefracht transportiert werden. Das Potenzial soll künftig auch als Brennstoff für Schiffsmotoren und zur Warmwasseraufbereitung genutzt werden: „Wir sind überzeugt, dass Ammoniak die Möglichkeiten der CO2-freien Energiegewinnung in vielen Bereichen zukünftig unterstützen, wenn nicht sogar ersetzen wird. In der Schifffahrt könnte sein Anteil in den nächsten 25 Jahren auf rund ein Viertel ansteigen “, erklärt Rosebrock – und sieht weitere Möglichkeiten für die Stahl-, Zement- und Chemieindustrie. „Die Pionierarbeit dieses Forschungsprojektes kann einen maßgeblichen Beitrag zum europäischen Green Deal leisten, um Europa bis 2050 zum klimaneutralen Kontinent zu transformieren“, ist sich der Entwickler sicher. Entsprechend politisch und finanziell werde das gemeinsame Projekt durch das nordrhein-westfälische Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Klimaschutz und Energie gefördert und von assoziierten Partnern der genannten Industriezweige, wie Currenta, Bayer, Iqony und Covestro unterstützt.
Die SAACKE GmbH zählt zu den Weltmarktführern Feuerungstechnologien im industriellen sowie maritimen Bereich. Das mittelständische Familienunternehmen wurde 1931 gegründet und beschäftigt insgesamt etwa 1.000 Mitarbeiter, darunter gut 300 Ingenieure und Techniker. Es hat Produktionsstandorte in mehreren Ländern sowie ein weltweites Service- und Vertriebsnetz. Zentrale sowie Forschung und Entwicklung befinden sich in Bremen.
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