Impulsvorträge und Besichtigung eines Fernheizkraftwerks – Ausgereifte Technologien stehen schon heute bereit
Ein Durchführungsbeschluss der EU-Kommission verändert die Welt der industriellen Feuerungsanlagen. Denn gemäß der ab 2021 greifenden Gesetzgebung im Rahmen der „Besten verfügbaren Techniken“ (BVT) müssen deutlich strengere Emissionsgrenzwerte eingehalten werden als bisher. Unternehmen und Entscheider darauf vorzubereiten und dabei sowohl die Herausforderungen als auch Chancen aufzuzeigen – hierin lag die Intention für den SAACKE Kundentag in Wien. Im wunderschönen Ambiente des Palais Hansen Kempinski Vienna informierten Spezialisten aus der Praxis fachkundig und neutral über den aktuellen Stand der Gesetzesvorlage sowie individuelle Anlagenlösungen, die den BVT-Vorgaben entsprechen und sogar eine Effizienzsteigerung ermöglichen. So gaben sie Antworten auf einige drängende Fragen: Welche technischen Lösungen zur Senkung von Emissionen stehen schon heute bereit? Und: Wie lassen sich beim Umstieg auf BVT die Betriebssicherheit und damit weiterhin reibungslose Verbrennungsprozesse gewährleisten?
Zum intensiven Austausch mit dem kompetenten Publikum trugen vor allem die Referenten Dr. Arno Kolbitsch und Dipl.-Ing. Thomas Schröder bei. Dr. Kolbitsch ist ein renommierter Experte für die Optimierung von Kesselanlagen in Bezug auf Verfügbarkeit und Emissionsverhalten. Er beleuchtete in seinem Vortrag fachlich fundiert das umweltgerechte Kessel-Engineering. Dipl.-Ing. Thomas Schröder von SAACKE zeigte dann ganz konkret die technischen Lösungen auf, um sich für die zukünftigen BVT-Emissionsgrenzwerte zu wappnen. „Diese gelungene Veranstaltung kam genau zur richtigen Zeit“, freute sich ein Teilnehmer beim angeregten Informationsaustausch im Anschluss an die Fachvorträge und erklärte: „Unklarheit herrscht bei Industrie-Anlagenbetreibern und Anlagenbauern über die länderspezifische Auslegung bezogen auf Termine und Emissionswerte. Da gibt es dringenden Informationsbedarf. Heute konnten viele Fragezeichen beseitigt werden.“
Fernheizwerk beweist: Technologie für BVT 2021 existiert bereits
Den krönenden Abschluss des Kundentages in der österreichischen Hauptstadt markierte der Besuch des Fernheizwerks Arsenal, das mit einer historischen Trambahn angesteuert wurde: Dieses hilft Bedarfsspitzen abzudecken und springt sofort für andere Anlagen ein. Dadurch werden jederzeit mehr als 70.000 Haushalte sicher mit Fernwärme versorgt. Auf diese äußert anschauliche Weise demonstrierte das Heizwerk stellvertretend, dass eine vorausschauende Planung und technische Implementierung auch jetzt schon die BVT-Vorgaben erfüllen lässt. Denn die Technologie von heute steht für die Anforderungen von morgen bereits in den Startlöchern.
